Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo

Amnesty International Köln-Ehrenfeld fordert in einer Pressemitteilung die sofortige bedingungslose Freilassung von Liu Xiaobo und die sofortige Aufhebung des Hausarrestes von Liu Xia:

Mit tiefer Betroffenheit hat die Amnesty-Gruppe Köln-Ehrenfeld erfahren, dass der chinesische Menschenrechtsverteidiger und Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo schwer an Krebs erkrankt ist und aus dem Gefängnis in ein Krankenhaus verlegt worden ist. Liu Xiaobo
befindet sich auch dort weiterhin unter strenger Kontrolle. Er ist nicht frei. Nach Informationen der Gruppe haben seine Anwälte noch immer keinen Kontakt zu ihm. Ob seine Frau Liu Xia bei ihm sein kann, die seit acht Jahren willkürlich in ihrer Wohnung in Peking – der Partnerstadt von Köln – unter
Hausarrest steht, ist ebenso ungewiss. Die Verlegung aus dem Gefängnis ist kein Zeichen für ein Umdenken der Führung Chinas in Richtung Toleranz und Kritikfähigkeit. Schwer erkrankte politische Gefangene wurden in China
immer wieder aus der Haft entlassen, damit sie nicht in Gefangenschaft sterben und nicht der Eindruck entsteht, sie seien durch die Haftumstände
ums Leben gekommen.

Die Gruppe Köln-Ehrenfeld von Amnesty International e.V. fordert von den chinesischen Verantwortlichen die sofortige bedingungslose Freilassung von Liu Xiaobo und die sofortige Aufhebung des Hausarrests von Liu Xia. Die Gruppe fordert ferner vollständige Reisefreiheit für beide und eine bestmögliche medizinische Betreuung von Liu Xiaobo, dort wo er sie wünscht.

Diese Pressemitteilung als PDF: Amnesty_1062_PM_05072017-2